CLAUDIA MEYER

Wut (2018), Elfriede Jelinek
Theater Konstanz

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Fotos: Ilja Mess





Machst Du so Zitate?



Es spielen: Katrin Huke, Jana Alexia Rödiger, Ralf Beckord, Sebastian Haase


Bühne: Konstantina Dacheva


Kostüme: Barbara Kurth


Musik/Komposition: Michael Wilhelmi


Dramaturgie: Daniel Grünauer


Fassung: Claudia Meyer

«Spürbar ist die Erfahrung der Regisseurin mit Jelinek-Texten. Meisterhaft übergeht sie die fehlende Handlung, erschafft mit schlichten Werkzeugen gewaltige Bilder, die den Atem stocken lassen. … Der darauf errichtete kathedrale „Denkraum“ (Konstantina Dacheva) deutet mit Stufen und drei Fenstern den Bezug zum Religiösen an. Darin tun sich unsichtbare Abgründe auf, die ein ständiges Abrutschen, Verschlingen, und Hervorkommen ermöglichen. Ein Gotteshaus für diesen Kampf der selbsternannten Gottheiten und Richter über Leben und Tod. …Jana Alexia Rödiger, Sebastian Haase und Ralf Beckord zeigen eindrucksvoll die Facetten der Wut, deren Abgrenzung zum Zorn und wie wir dieses Spektrum erleben: unterdrückt, blind, ohnmächtig, rasend, schäumend, tobend oder gelähmt. Allen voran aber spielt sich Katrin Huke in diesem Stück um Kopf und Kragen. Sie wechselt die Stimmungen in einem Tempo und einer Intensität, die den Zuschauer Zeit und Raum vergessen lassen.»
seemoz, Veronika Fischer, 6.Februar 2018

«Überraschend dann die Kulisse. Konstantina Dacheva hat den recht überschaubaren Bühnenraum der Werkstatt buchstäblich in eine Kathedrale verwandelt. Steingraue Mauern mit wandhohen Fensterflächen bilden die Rückseite, gespielt wird auf den Stufen einer raumgreifenden Treppe hin zum Innersten des abgründigen sakralen Raums.»
«Ein bombastisches Bild für eine menschliche Regung: die heilige Wut. …Das ist alles wie eine Bestätigung des klugen Aristoteles. Wütend werden ist einfach. Wut kontrolliert einzusetzen, das ist die Kunst. In der Werkstatt ist in dieser Hinsicht eine Studie zu verfolgen, die unter Einsatz der allerbesten Mittel des Theaters anschaulich Aufschluss gibt.»
Südkurier, Maria Schorpp, 7.2.2018

«Konkret stehen dort zwar Katrin Huke, Jana Alexia Rödiger, Ralf Beckord und Sebastian Haase, aber wollte man die aussergewöhnliche Leistung dieser Ensemblemitglieder nicht würdigen wollen, wäre die Versuchung gross zu sagen: Hier steht die Menschheit, ihre Vergangenheit und vor allen Dingen dieser jetzige Zustand, der in seinen Irritationen kaum zu beschreiben, noch gar erschöpfend zu fassen ist.
… Die packende Inszenierung setzt die unterschiedlichen Perspektiven überzeugend um. Sie lässt den Zuschauer nicht in einem beliebigen Einerlei versinken, sondern fokussiert immer wieder neu, was dank des Könnens der Schauspielerinnen und Schauspieler bestens gelingt. Grosse Schauspielkunst vor allem auch in der Sprache, so dass man beinahe etwas erschrocken sein darf, wie grausame, existenzielle Fragestellungen mit einer derartigen Ästhetik daherkommen können. – Langer Applaus.»
Thurgauer Zeitung/St.Galler Tagblatt, Brigitte Elsner-Heller, 5.2.2018